Liebe Gäste,
am vergangenen Wochenende war das Café geschlossen; wir bitten um Entschuldigung, wenn Sie unvermutet vor verschlossener Tür standen. Nach einem entsetzlichen Verbrechen, das am Donnerstag zuvor an unserer Mitarbeiterin verübt wurde, haben wir nicht an alle Details gedacht, die notwendig gewesen wären, um Sie entsprechend zu informieren.
Nun haben wir uns entschlossen, am kommenden Wochenende, 17. und 18. Juli, wieder zu öffnen und mit unseren Gästen gemeinsam zu trauern. Danach gehen wir einen Schritt nach dem anderen und versuchen, so etwas wie Normalität wiederherzustellen.
Andrea wird uns unendlich fehlen, wir sind traurig und fassungslos, und unsere Gedanken sind bei ihrer Familie.
Für Samstag den 31. Juli ist weiterhin der Auftritt des Duos Mon Mari et Moi geplant, ich habe mit der Künstlerin telefoniert, und wir wollen beide gerne diesen Anlass, der unseren dritten Geburtstag markiert und auch den dritten Jahrestag, an dem die Backfee bei uns anfing, wahrnehmen, um Wege aus der Trauer heraus zu finden. Bitte reservieren Sie rechtzeitig Ihre Karten zu 12 Euro; abhängig vom Wetter kann es sein, dass die Veranstaltung nicht, wie geplant, auf der Terrasse sondern im Lesungsraum stattfindet. In diesem Fall benötigen wir bei noch nicht Geimpften einen Negativtest.
Liebe Frau Ranft,
es tut uns so unendlich leid, was in Ihrem Cafe passiert ist und wir sind bestürzt über das Ausmaß an Gewalt. Wir trauern mit der Familie der Backfee und trauern auch mit Ihnen, dass Ihr wunderschönes Literaturcafe, ihr Lebenstraum, so „entweiht“ wurde.
Das Positive soll weiterleben – nicht das Negative – und so unterstützen wir Ihre Weiterarbeit und freuen uns, dass Sie sich nicht ausbremsen lassen.
Familie Freitag mit ihren LiteraturCafe-Freunden
Liebe Frau Freitag und lieber Herr Freitag,
ich danke Ihnen von ganzem Herzen für Ihre tröstenden Worte! Wir gehen einen Schritt nach dem anderen, und wir hoffen, wir können Andreas Andenken den passenden Rahmen verleihen. Ich freue mich auf Ihren nächsten Besuch, ich glaube, wir schaffen das nur alle zusammen.
Herzliche Grüße
Kirsten Ranft
Liebe Frau Ranft,
es ist sehr traurig, dass männliche Eifersucht, verletzter Stolz, oder einfach nur Testosteron gesteuerte Gewalt an Partner und Frauen ausgelassen wird. Wir wünschen Ihnen dass das Ereignis bald verarbeitet und vergessen wird, und Ihr Cafe im Sinne des Opfers weiter Zuspruch erhält und ein Ort gepflegter Kaffee Kultur in unserer Region bleibt. Unsere Gesellschaft benötigt solche besinnlichen und kulturellen Orte für den Austausch und zur Freude des Lebens.
Margarete & Udo Wehner, Kuenzell
Liebe Frau Wehner, lieber Herr Wehner,
vielen lieben Dank für Ihre Nachricht! Wir kommen ganz allmählich an den Punkt, dass wir zumindest beginnen, das Ganze zu verarbeiten. Vergessen werden wir niemals. Wir werden versuchen, Andrea den besten Platz in unserem Café zu bewahren, den in unseren Herzen.
Liebe Grüße
Kirsten Ranft