„Aus der Ferne diesen Wunsch:

… Glückliche Sterne und guten Punsch!“

Diesen Satz von Theodor Fontane schicke ich immer wieder gerne zum Jahreswechsel in die Welt; kurz und knapp symbolisiert er vieles, was mich Ende Dezember regelmäßig bewegt. Familie und Freunde, nicht alle kann man in dieser Zeit besuchen, doch ist es eine gute Gelegenheit, Glück zu wünschen und mit einem Glas Punsch auf die Zukunft anzustoßen.

Dieser Wunsch hängt nun auch wieder für eine Weile im Aushang des Cafés, denn nach unserem kleinen Intermezzo über die Feiertage schließen wir das Café zum Jahreswechsel und sind am Samstag, 13. Januar wieder da, dann wieder wie gewohnt dienstags und mittwochs sowie an den Wochenenden zu den üblichen Öffnungszeiten.

Eine kleine Neuerung wird es geben: wir nehmen unser herzhaftes Angebot wieder ins Sortiment, künftig wird es heißen: „Dienstag ist Quiche-Tag„. Ein Stück Quiche mit Gemüse der Saison, vielleicht auch mal mit Speck; überbacken mit Feta oder Mozzarella, dazu eine kleine Salatbeilage.

Der Veranstaltungskalender für 2024 ist bereits gut gefüllt, nachfolgend die Termine fürs erste Halbjahr. Details wie immer kurz vor der jeweiligen Veranstaltung, Reservierungen für jedes Event sind selbstverständlich ab sofort möglich:

Mittwoch, 7. Februar, 19.00h: „Katastrophen!“ Hans-Jürgen Lenhart liest Hermann Harry Schmitz; Eintritt: 10€

Eine Kaffeemaschine, die ohne vorheriges Studium der Bedienungsanleitung zu einem Flug ins All führt oder wie der Kauf einer Bluse ein Riesenwarenhaus zum Einsturz bringt. Keiner beherrscht bis heute das Spiel der Übertreibungen ins Groteske so gut wie Hermann Harry Schmitz. 1880 in Düsseldorf geboren, starb der gefeierte Humorist mit 33 Jahren durch Selbstmord. Auch das grotesk. Auch seine Figuren überleben selten seine Geschichten, und trotzdem sind sie zum Brüllen komisch. Meisterhaft ist der spiralförmige Aufbau seiner Texte, die aus alltäglichen Kleinigkeiten eine radikale, surreale Katastrophe oft gigantischen Ausmaßes entstehen lassen. Er spottet darin oft über bürgerliche Rituale, Technikfetischismus oder sich selbst hemmende Organisationsstrukturen. Insofern hat er nichts an Aktualität verloren.

Hans-Jürgen Lenhart tritt seit 1990 mit literarisch-kabarettistischen Programmen auf. Er war schon mehrfach zu Gast im Steinauer Literaturcafé.

Mittwoch, 28. Februar, 19.00h: Lesung mit Stefan Behrens; Eintritt: 5€

Stephan Behrens, Jahrgang 1966, ist Wortmaler und leidenschaftlicher Reisender. Er hat ein tiefes Interesse an den Menschen, denen er auf seinen Reisen begegnet und immer eine gepackte Kulturtasche bereit. 1966 in Hamburg geboren ist er nordic by nature.

Bilder, Gerüche, Farben, Geschmäcker, Geräusche, Menschen, Bewegungen und mehr prasseln auf den aufmerksamen Reisenden ein. Als Ausländer im Ausland nehmen wir wahr, was wir zu Hause oft übersehen. All das will bedacht, sortiert und verarbeitet, als Szenen und Geschichten beschrieben und den Lieben daheim mitgeteilt werden. So entstanden die „Briefe aus der Ferne“ über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren und aus mehr als 60 Ländern.

Mittwoch, 20. März, 19.00h: Spanischer Abend mit dem Duo Selva Negra; Eintritt: 12€

Selva Negra waren bereits im Februar 2022 bei uns zu Gast, wer dabei war, erinnert sich an einen wunderbaren Abend mit exotischen Klängen aus Gitarre und Percussion, die nach Spanien und Südamerika entführten.

Mittwoch, 10. April, 19.00h: Lesung mit Gabriele Engelbert; Eintritt: 5€

Gabriele Engelbert, die uns häufig bei Veranstaltungen beehrt und darüber in der KN berichtet, stellt ihren autobiographisch geprägten Roman „Magdalenas Mosaik“ vor, der das Leben ihrer Großmutter beschreibt. Nach Aufzeichnungen und Familienkorrespondenz hat sie eine spannende Geschichte rekonstruiert.

Mittwoch, 15. Mai, 19.00h: Musikalischer Abend mit Uta Desch und Klaus Staab; Eintritt: 12€

Uta Desch ist immer ein Erlebnis, ob solo mit ihrer Ukulele, oder im Duo. Im Sommer hatte ich das Glück, sie und Klaus Staab auf der Bad Orber Waldbühne zu hören – lasst euch verzaubern von den Songs der beiden, an Ukulele (Uta) und Klavier (Klaus).

Mittwoch, 12. Juni, 19.00h: Lesung mit Gisela Pabel-Rüger; Eintritt: 10€

Gisela Pabel-Rüger liest über Mascha Kaléko, berühmt geworden Ende der zwanziger Jahre mit ihren Alltagsgedichten aus der Großstadt Berlin. Ihr literarisches Werk spiegelt sehr deutlich ihr persönliches Erleben von Heimatlosigkeit und Vertreibung, ist aber auch immer gekennzeichnet durch ein humorvolles, ironisches Augenzwinkern in der Tradition Heinrich Heines. Die Biographie der Dichterin wird dabei ergänzt durch zahlreiche Gedichte, der Termin liegt nicht von ungefähr im Juni, Zitat:

„Anstatt der üblichen Statistik gönnt der Autorin etwas Mystik!
Die ganz privaten Lebensdaten wird euch ihr Grabstein einst verraten.
Doch mögt ihr, wollt ihr sie beschenken, am siebten Juni an sie denken.“

Alle Veranstaltungen laufen weiterhin unter dem Vorbehalt eines möglichen Eigentümerwechsels; wie Ihr wisst, suchen wir ja noch immer einen Käufer für unser kleines Schmuckstück. Wir halten Euch auf dem laufenden und wünschen nun, im Sinne der Überschrift, glückliche Sterne im nächsten Jahr und natürlich auch in allen weiteren!

Herzlichst

Kirsten Ranft & Hans-Ulrich Werchner-Ranft

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